An der Leibnizschule reichen alle den neuen Fünftklässlern die Hand

Das ganze Leben an der Leibnizschule  ist Musik - dieses Gefühl weckte das Programm der Einschulungsfeier für die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler Anfang September im Großen Saal des BikuZ in Höchst. Gleich zwei Chöre der Unter- und der Mittelstufe eröffneten die fröhliche Feier, zum Beispiel mit dem stimmungsvollen Chorsatz zu "In the Jungle" aus dem Film "König der Löwen".  Später sollte das Bläserensemble die Jüngsten der Schule musikalisch in ihr neues Gebäude begleiten. Das war kein Zufall. Denn die gesamte Schulgemeinde weiß, dass mit Musik einfach alles leichter geht - für die Klassen im Musikzweig genauso wie für jene mit NaWi-Schwerpunkt oder jene, die sich alle Möglichkeiten im Leben lieber noch offenhalten wollten und keinen Schwerpunkt gewählt haben.

Wer das ist, "die Schulgemeinde", das erläuterte Schulleiter Dieter Clemens genau, als er die 180 neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler zu ihrem "aufregenden Neuanfang" herzlich begrüßte. Er betonte: "Wir sind eine große Gemeinschaft, die sich gegenseitig hilft und unterstützt." Dazu

gehörten die Schülerinnen und Schüler genauso wie ihre Eltern, die Lehrerinnen und Lehrer, die Schulleitung und das Sekretariat und der Schulhausverwalter. Als Bindeglied zwischen Kindern und Erwachsenen fungierten die Mentorinnen und Mentoren - selbst Schüler aus den neunten Klassen - die den Jüngsten unter den mehr als 900 Lernenden an der Leibnizschule im Alltag, in der Klasse und auf dem Schulhof zur Seite stünden.

Mit der Betonung der "Wir" wollte Dieter Clemens nicht nur alle zum Mithelfen und Mitgestalten aufrufen, sondern auch dazu beitragen, dass "aus der Unsicherheit des Neuanfangs schnell Vorfreude wird." Neben dem aktiven Mithelfen, damit Gemeinschaft gelinge, unterstrich Clemens auch die Bedeutung der gemeinsamen Werte, oder - mit Gottfried Wilhelm Leibniz als dem Namensgeber der Schule gesprochen - die Bedeutung des "Bandes der Sprache, der Sitten, des gemeinsamen Namens", das die Menschen "auf unsichtbare Weise" vereinige.

Mit seiner Einladung und Bitte an die Eltern, als neue Mitglieder die Leibnizschule engagiert mitzugestalten, leitete Dieter Clemens zum Grußwort des Vorsitzenden des Schulelternbeirats über: "Viele Verbesserungen der vergangenen Jahre sind durch starkes Elternengagement entstanden", so der Schulleiter.  So lud jetzt Herr Kleber, der im vergangenen Herbst noch selbst als Vater eines Fünftklässlers im Publikum gesessen hatte, als Vorsitzender

des Schulelternbeirats die Eltern im Saal herzlich ein, ihren Teil zur Entwicklung der Schule beizutragen und sich als Elternbeiräte zur Wahl zu stellen und so beispielsweise für eine konstruktive und lebendige Kommunikation zwischen Lehrkräften und Eltern in der Klasse ihrer Kinder zu sorgen.

Zum wohl gemütlichsten Raum der gesamten Schule, dem so genannten Wohnzimmer, öffnete Janina Rauber die Tür für die Neuankömmlinge weit. Die Sozialpädagogin koordiniert nicht nur die THEO Hausaufgabenbetreuung, sondern hat auch immer ein offenes Ohr, ein spannendes Spiel oder eine kreative Bastelidee im Wohnzimmer parat.

Mit einem strahlenden Lächeln und eindringlichen Worten sprach Yunita Purwanto das Publikum an. Die Vorsitzende des Fördervereins appellierte an alle, dass sie möglichst bald nicht mehr zur zuhören, sondern sich auch finanziell einbringen mögen in die Arbeit und Ziele der Schule - zum Beispiel durch einen Beitritt zum Förderverein und den Jahresbeitrag von 16 Euro. Yunita Purwanto wird nicht müde zu erläutern, dass das Musikprofil der Leibnizschule, aber auch Fahrten, Ausflüge und besondere Anschaffungen nur durch diese regelmäßig eingehenden Elterngelder möglich sind.

Dann - für viele der jüngeren Zuhörerinnen und Zuhörer "endlich!" - traten die neuen Klassenlehrerinnen und -lehrer ans Mikrofon und riefen jedes Kind einzeln nach vorne. Ist er streng? Ist sie nett? Werde ich gesehen? Kann ich das alles schaffen? Diese Fragen standen manchen von ihnen ins Gesicht geschrieben. Andere schienen einfach mal abzuwarten, was da so auf sie zukommen würde in dem orangefarbenen Gebäude, das sie durch die Glastüren von ihrem Sitzplatz aus auf der gegenüberliegenden Straßenseite betrachten konnten. Mit großen Schulranzen machten sie sich schließlich auf den Weg über den Zebrastreifen der Gebeschusstraße, in Begleitung der Mentorinnen und Mentoren mit einer Klassenpflanze in der Hand. Dass das Bläserensemble von Thomas Winter sie auf diesem Marsch auch noch fröhlich und entspannt musikalisch begleitete, weckte dann schon echte Vorfreude auf das Abenteuer namens Leibnizschule.

Weitere Fotos - auch vom freundlich durch Eltern der Sechstklässler vorbereiteten Elterncafé - finde sich in der Bildergalerie.