So viel Aufmerksamkeit bekamen die jüngsten Schülerinnen und Schüler der Leibnizschule vermutlich noch nie. In diesem Jahr begrüßte Schulleiter Dieter Clemens jede Klasse einzeln im Großen Saal des BikuZ. Die Stühle standen in Dreiergrüppchen für die Eltern und "ihren" Fünftklässler. Für alle gab es viel Luft, Platz und eine halbe Stunde Zeit ausschließlich für diese Familien. So sorgte die Leibnizschule von Anfang an auch unter Corona für einen geschützten Rahmen zum Start in diesen neuen Lebensabschnitt.
150 Kinder gehören zum Jahrgang der "Fünfer", aufgeteilt in Musik-, NaWi- und reguläre Klassen. Diese wiederum sind Teil der Schulgemeinde von 870 Schülerinnen und Schülern bis Jahrgangsstufe zehn. Und damit sich die Jüngsten schnell wohl und gut aufgehoben fühlen, betonte Dieter Clemens immer wieder das "Wir": Dazu gehören neben den Kindern ihre Klassenlehrerinnen und -lehrer, die Schulleitung und die Schulsekretärin, sowie die Mentoren. Diese Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen betreuen die
Neuankömmlinge vom ersten Tag an mit. Sie haben viele Spiele zum Kennenlernen und fürs Gruppengefühl im Gepäck und stehen auf dem Schulhof immer für Fragen oder Probleme zur Verfügung. Wie wichtig das ist, sollte am Freitag die bange Frage einer Fünftklässlerin zeigen, als die Deutschlehrerin in den Raum kam: "Wo ist Frau Walter?", fragte das Mädchen nach ihrer Klassenlehrerin. Die Schülerin war es gewohnt, fast alle Stunden bei einer Person zu haben.
Die große Umstellung von der Grundschule aufs Gymnasium versprach Dieter Clemens stellvertretend für die Lehrkräfte daher im Auge zu behalten. Umgekehrt lud er die Kinder ein, ihren Teil beizutragen: "Seid offen für neue Begegnungen, seid neugierig und freut euch darauf, wissbegierig viele neue Dinge zu lernen und seid bereit, euch anzustrengen - auch wenn etwas mal nicht direkt klappen sollte." Als die Dritten im Bund auf dem Weg zum Wir-Gefühl und zum erfolgreichen Lernen sprach Clemens die Eltern an - mit einer herzlichen Einladung, das Schulleben aktiv mitzugestalten, Schule zu entwickeln, den Förderverein und den Schulelternbeirat zu unterstützen: "Je näher Sie an der Schule sind und je enger Sie mit den Lehrkräften Ihres Kindes zusammenarbeiten, umso sicherer und erfolgreicher bewegt sich Ihr Kind durch seine Schulzeit", so Clemens.
Das Ziel stand am Ende allen Zuhörern klar vor Augen: Auch wenn sie jetzt noch etwas angespannt, aber auch neugierig im Großen Saal saßen, sollen sie auf der Leibnizschule "gesunde, glückliche, selbstbewusste, engagierte, tolerante und vor allem umfassend gebildete junge Menschen" werden, "ein mündiger Teil unserer Gesellschaft", so Clemens.