“Die Schülerinnen und Schüler  müssen oft zehn Kilometer zur Schule laufen”, berichtet Lulia (7b). “Entweder gibt es in der Nähe der Schule keine Unterkünfte für sie oder die Eltern können gar kein Zimmer bezahlen.” Dazu müssten die Jugendlichen neben dem Unterricht arbeiten gehen, um ihre Familien finanziell zu unterstützen. Deshalb wollten die Siebtklässler helfen und haben eine Kuchen-Verkaufsaktion organisiert. Während in der großen Pause ein Muffin nach dem anderen neben Zitronen- oder Schokoladenkuchen über die Theke wandert –  füllt sich die Kasse und Marie (7b) erzählt: “Die Mädchen leben zu viert oder fünft in schlechten Hütten, die man im Winter nicht heizen kann und schlafen auf feuchten Matratzen.”
Die Presbyterian Senior High School in Tamale, einer Stadt im Norden Ghanas, ist einem Oberstufengymnasium vergleichbar. Die Presbyterianer, eine evangelische Gruppierung, setzen bewusst bei den Mädchen an, weil sie denken, dass gut ausgebildete Frauen ihr Geld später auch ihre Familien und damit in die Gesellschaft investierten. Zurzeit besuchen jedoch noch mehr Jungen als Mädchen den Unterricht. Ein Wohnheim in der Nähe der Schule könnte das ändern.
Das Ziel der aktiven Siebtklässler und -klässlerinnen ist es, unter den “Großspendern” ab 500 Euro in der F.A.Z. genannt zu werden. Sie haben mit dem Kuchenverkauf bereits 350 Euro eingenommen. Nun will ihnen die Garten-AG helfen. AG-Leiterin Iris Gniosdorsch will mit dem Einverständnis der jungen Gärtner 200 Euro aus dem Erlös des jüngsten Verkaufs von Gerichten aus Gemüse des Schulgartens beisteuern.
“Eigentlich müsste nur jeder Schüler der Leibnizschule einen Euro spenden, dann hätten wir sogar bald 1000 Euro zusammen”, schlägt einer der Aktivisten vor. Mal sehen, was noch Wirklichkeit wird.

Weitere Infos über die Spendenaktion im Internet unter
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/spendenaktion-der-f-a-z-14473822.html