Uns fehlte nur ein Tor zum Halbfinale

Beim Wettbewerb “Jugend trainiert für Olympia” hat sich die Handballmannschaft der Leibnizschule nach einem Sieg auf Stadtebene im Regionalentscheid nun auch fast den Einzug ins Halbfinale erkämpft. “Zum Schluss fehlte uns nur ein Tor”, berichtet Moritz Prause, leidenschaftlicher Handballer aus der 9a. Egal, wie die Spiele ausgingen, können er und seine Mannschaft auf die gesamte Aktion stolz sein. Mit einer großen Portion Eigeninitiative hat sich der Neuntklässler für die Aufstellung der Handballmannschaft an der Leibnizschule eingesetzt. Und damit wertvolle Punkte in Sachen Durchsetzungsvermögen und Teamarbeit gemacht …

Zusammen mit Leon Müller (8f), Jonas Baumjohan (8c), Fabian Stoepke (7a), Marius Murawski (7c), Timo Kugel (7c), Felix Hampel (7b), Nikolaj Berk (6b) und Alper Yilmaz (6e) bildete Moritz die Leibniz-Handballmannschaft für die Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb für Schulmannschaften “Jugend trainiert für Olympia”.

Mara Kunzenmann (9e und Journalismus-AG) hat Moritz interviewt.

Glückwunsch zu eurer guten Leistung! Erzählst du uns mal, wie du auf die Idee gekommen bist, eine Handballmannschaft am Leibniz zu gründen?
Es gab ja schon mal eine Schulmannschaft im Handball und weil ich selbst im Verein spiele und bereits einige Handballer an unserer Schule kannte, dachte ich, es würde bestimmt Spaß machen, mit ihnen gegen andere Schulen anzutreten. Also habe ich in den Klassen gefragt, wer ebenfalls Handball spielt und Interesse an einer Schulmannschaft hat. Ich habe genug Leute gefunden und habe dann versucht, eine Schulmannschaft zu gründen.

Hattest du dabei Hilfe von Lehrern oder Eltern?Ja schon. Zunächst habe ich es allein versucht, da hieß es allerdings, dass Handball nicht der sportliche Schwerpunkt der Schule und es somit nicht möglich sei, eine Schulmannschaft zu gründen. Dann wurde die Handball-AG für Mädchen angeboten und ich habe es erneut versucht. Ich habe mich an Frau Weißenberger gewandt, die wiederum mit der Schulleitung gesprochen hat. Dann wurde es auch genehmigt. Außerdem haben wir das Glück, dass Fr. Stoepke, die Mutter von Fabian, im Förderverein tätig ist. Sie hat dafür gesorgt, dass wir jetzt sogar eigene Trikots bekommen haben!

Dann habt ihr bei “Jugend trainiert für Olympia” teilgenommen. Wie funktioniert das?Wir haben jetzt erstmal gegen die Carl-von-Weinberg-Schule gespielt. Das war der Stadtentscheid. Zuerst waren wir beim Spiel noch sehr aufgeregt, aber dann haben wir uns zusammengerissen und eine wirklich gute Teamleistung abgeliefert! Wie haben zwar leider verloren, was angesichts der Spielstärke unserer Gegner zu erwarten war, sind aber trotzdem eine Runde weitergekommen, weil es insgesamt nur zwei Teilnehmer aus unserer Region gab und immer zwei Mannschaften weiterkommen. Dann gings zum Regionalentscheid.

Mit welchem Ziel seid ihr am 15. Februar dort hingefahren?
Uns gings vor allem darum, Spaß zu haben, uns mit anderen Mannschaften zu messen und die Erfahrungen zu machen, überhaupt an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen. Wir dachten uns schon, dass wir nicht wirklich stark genug sein würden, eine Runde weiter zu kommen, aber wir dachten, solange wir als Team zusammenspielen und alles geben, sind wir mit Ergebnis zufrieden.

Und dann wurde es richtig knapp…!
Das kann man wohl sagen! Uns fehlten erst mal zwei Spieler, sodass wir keinen Auswechselspieler hatten – aber egal, so kam jeder auf seine Spielzeit – die ist ja mit zwei Mal zehn Minuten auch nicht so lang. Zu diesem Turnier sind sechs Mannschaften aus der Region angetreten, von denen sich vier fürs Halbfinale qualifiziert haben. Fast hätte es für uns auch geklappt… 

Wer waren eure Gegner?
Im ersten Spiel sind wir gegen die Albert-Schweitzer aus Offenbach angetreten. Nach einer eher durchwachsenen Anfangsphase haben wir uns in der zweiten Halbzeit deutlich gesteigert und lagen zwei Minuten vor Schluss mit zwei Toren vorne. Leider hat der Schiedsrichter dann ein paar unglückliche Entscheidungen getroffen, wir haben noch zwei Tore kassiert, das Spiel endete mit 14:14 unentschieden. Im zweiten Spiel gegen die Karl-Rehbein-Schule aus Hanau waren wir dann chancenlos. Wir haben uns schon gut präsentiert, aber mussten eine 12:19-Niederlage hinnehmen.

Trotzdem hättet ihr noch weiterkommen können? Wie hätten dann eure Chancen ausgesehen?
Ja, aber im Vergleich zu einer anderen Mannschaft lagen wir ein Tor zurück. Wir hätten dann das Halbfinale gegen die deutlich stärkere Carl-von -Weinberg-Schule spielen müssen. Die hatte den Regionalentscheid problemlos gewonnen. Es wäre also sehr unwahrscheinlich gewesen, dass wir uns für den Landesentscheid qualifizieren. Aber wir haben uns gut geschlagen und können stolz auf unsere Leistung sein.