Träumt Frankfurt neu – und lasst euren Traum erklingen. So ließe sich das Motto eines musikalischen Wettbewerbs übersetzen, den hochkarätige Musikbildungseinrichtungen Frankfurts gemeinsam mit der Frankfurter Sparkasse 1822 ausgelobt hatten. Sie gaben ihm den Titel “Frankfurt klingt … wie im Traum”. Alle Schulformen waren im “Musikmonat Mai” aufgefordert, in einem bis zu zehnminütigen Beitrag ihre Traumvorstellungen Frankfurts musikalisch darzustellen. Die Musikklasse 7b der Leibnizschule hat geträumt, musiziert und für ihren Beitrag jetzt einen dritten Preis mit ihren Visionen gewonnen.

Der Preis ist dotiert mit 250 Euro Preisgeld und als Belohnung durften die Siebtklässler beim Preisträgerkonzert am 22. Mai im Clara-Schumann-Saal des Hochschen Konservatoriums noch einmal auftreten – und tosenden Applaus genießen.
Er belohnte die Musikerinnen und Musiker auch dafür, dass sie als Orchesterklasse überwiegend erst seit drei Jahren – in Kooperation mit der Musikschule Frankfurt – ihre Instrumente erlernen. Inzwischen treffen sie sich nun in der siebten Klasse zu einer speziellen Musikstunde pro Woche, in der sie über zwei Monate an diesem Projekt gearbeitet haben.
Das Ergebnis war traumhaft: Die Phantasien der 7b wanderten in drei “Traum-Phasen” zwischen Fußballwunder, Idylle, innerer Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit hin und her. Die Klasse entwickelte daraus Cover-Versionen dreier sehr unterschiedlicher Werke aus drei Epochen der Musikgeschichte.
So hatten die jungen Musiker 2016 Paul Hindemith als Frankfurter Musik-Visionär bei einem Konzert im Holzfoyer der Oper kennengelernt. Dorothea an der Trompete hatte gleich zu Beginn der Projektphase den Einfall gehabt, ein Werk Hindemiths für die Orchesterklasse zu arrangieren. Mit Hilfe ihrer Musiklehrerin Jessica Walter betteten die Schülerinnen und Schüler ihren ersten Traum in Hindemiths Klavierzyklus “In einer Nacht: Träume und Erlebnisse” ein. Gleichzeitig zur Musik präsentierten sie beim Wettbewerb szenisch den Championsleague-Pokalgewinn Frankfurts und deklamierten Träume.
In der zweiten Traumphase erklang der erste Teil aus Franz Schuberts Frühlingstraum, umgedichtet mithilfe der Kinderträume. Lea Sütterlin spielte Klavier und Nathan Fischer aus der 7c trat als grandioser Gesangssolist auf.
In der dritten Phases wollten die Musiker schließlich die Träume in die Realität holen. Da der Patron der Schule, Gottfried Wilhelm Leibniz, einst gesagt hat: “Wir leben in der besten aller möglichen Welten”, sahen die jungen Leibnizianer dieses Credo als Aufforderung, diese “beste aller Welten” zu gestalten.
Zum bekannten Soulsong von Amy Winehouse besangen sie deshalb ihre “Mine on the Main”, also ihre “Goldmine”, mit der sie gleichzeitig “Meine (Stadt” am Main meinten. Begleitend zu ihrem Auftritt lief eine von Jonas zusammengestellt Bild- und Text-Präsentation mit Fotos, die Marla und Andriana eigenständig in Frankfurt aufgenommen hatten.