Zonta-Club fördert Mädchen mit Talent

Auf die Frage: "Ich habe ein Talent - wer kann mich unterstützen?" hat die Leibnizschule jetzt eine Antwort, die noch über das Unterrichtsangebot hinausreicht. Die Antwort lautet: "Zonta!" Das Wort aus der Sprache der Sioux-Indianer bedeutet "ehrenhaft handeln, integer sein, sich um andere kümmern". Und es ist der Name eines Club von Frauen in Frankfurt, die sich für die Förderung von Mädchen und jungen Frauen engagieren. In Frankfurt gibt es allein zwei der Clubs. Sie sind eingebettet in ein weltweites Netzwerk von Zonta-Clubs, die seit mehr als 100 Jahren "Frauen fördern, ihnen Vertrauen schenken, sie im richtigen Moment auch mal schubsen und die man fragen

kann, wenn es mal schwierig wird", beschreibt Renate Mack den Geist dieses Frauen-Netzwerks. Renate Mack ist eine von zwei Vizepräsidentinnen des Zonta-Clubs-Frankfurt. Sie hat kürzlich mit Schulleiter Dieter Clemens und der Biologie- und Chemie-Lehrerin, Dr. Jutta Menig-Scholz, die Kooperation des Zonta-Clubs mit der Leibnizschule vereinbart.

Das Ziel: Mädchen mit besonderen Talenten und Interessen, mit guten oder sehr guten schulischen Leistungen, finanziell zu fördern - und zwar in den MINT-Fächern, in Sport, Kunst, Sprachen, Rhetorik, Sozialwissenschaften, sowie Musik, Tanz und Schauspiel. Damit haben Mädchen bisher Musikunterricht oder ein Instrument mitfinanzieren, einen Sprachkurs Japanisch oder einen Tanz-Kurs belegt oder die Trainerlizenz als Fußballtrainerin im Mädchenfußball mitfinanziert. "Beliebt sind auch X-Labs, die interessante naturwissenschaftliche Laboratorien für Schülerinnen und Schüler in der Sommerferien anbieten", erläutert Renate Mack. "Wir können keine dauerhaften Stipendien vergeben", ergänzt sie. "Aber wir gewähren einmalige Zuschüsse im Rahmen von 100 bis ausnahmsweise auch einmal 1000 Euro."

Seit dem Abschluss der Kooperation spricht Frau Dr. Menig-Scholz Lehrkräfte an auf der Suche nach solchen Talenten in den Klassen der Leibnizschule. "Bei der Auswahl steht das Talent im Vordergrund", betont Renate Mack. Daher auch der Name für dieses spezielle Förderprogramm für Schülerinnen: Zontalente. Dazu kommen soziales Engagement, Zeugnisse, Beurteilung von Lehrkräften. Weiter vergibt das Auswahlgremium nach einem festen System Extra-Punkte für MINT-Interessen und für die familiäre Situation. Nicht nur der finanzielle Zuschuss wirkt dabei wie eine "Energiespritze" für die Schülerinnen auf dem Weg zum Erfolg. Sie müssen sich dann noch selbst bewerben. Dabei machen sie sich ihre Ziele und Stärken oft erst bewusst. Wenn sie dann in einer festlichen Veranstaltung, meist Anfang März, in einer Partnerschule das Stipendium durch die Schirmherrin und Präsidentin des Clubs, Dr. Gertrud Traud, überreicht bekommen, wird den Mädchen auch die Kraft der Unterstützung durch die vielen gestandenen Frauen bewusst. Die Ärztinnen, Wirtschaftsprüferinnen, Juristinnen, Physiotherapeutinnen oder Goldschmiedinnen - um nur einige Berufe zu nennen - möchten die heranwachsenden Talente nicht nur fördern. Sondern sie sind auch neugierig, was die Mädchen und jungen Frauen in Zukunft aus sich machen werden.

Die breite Palette an Feldern, in denen sich die Zonta-Clubs engagieren, bildet sich auf der Homepage der Clubs ab.