Kräftiger Geldregen für den Schulgarten

Zusammenhalten macht stark. Zusammen klicken auch. In einer einzigartigen Gemeinschaftsaktion der Leibnizschule haben Schüler, Eltern und Lehrer vier Wochen lang jeden Tag beim Online-Wettbewerb der Sparda-Bank "Vereint für Deinen Verein!" für ihr Gartenprojekt gestimmt. So sind 3288 Klicks zusammengekommen, die sich jetzt in einen Geldsegen von 3000 Euro verwandelt haben. Diesen Betrag hat Alexander Schatygin, Leiter der Hofheimer Filiale der Genossenschaftsbank, im winterlichen Schulgarten an den Förderverein der Schule übergeben. "Es ist toll, wie Sie Schüler, Eltern, Freunde und Kollegen motiviert haben, ihre Stimme abzugeben", lobt Schatygin. "Hier haben viele engagierte Menschen am gleichen Strang gezogen - zum Wohle der Schülerinnen und Schüler Ihres Gymnasiums, vor allem aber auch der Umwelt zuliebe. Gratulation!" Die Leibnizschule habe damit den dritten Platz in der Kategorie Umwelt erzielt.

Insgesamt hätten sich 227 Vereine und Initiativen um die Geldpreise beworben. Jeweils die ersten fünf einer Kategorie kamen in den Genuss. Kerstin Mayer vom Förderverein nahm die Urkunde gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter, Thomas Strauch, entgegen. Sie war es auch, die die Initiative zur Beteiligung an der halbjährlichen Gewinn-Aktion der hessischen Bank ergriffen hatte: "Ich kannte die Spendeninitiative bereits aus der Grundschulzeit meiner Tochter", erzählt Mayer, die selbst ein großer Gartenfan ist. "Da sie nun zum Glück hier einen Platz bekommen hat, dachte ich, wir könnten das doch auch für die Leibnizschule probieren."

Mit Erfolg. Iris Gniosdorsch als Leiterin der Garten-AG und unermüdliche Pflegerin des wachsenden Gartens hat das Projekt gemeinsam mit der Kollegin Stefanie Benkesch konzipiert: Ein Gartenteich im terrassierten Hang vor den Biologieräumen soll den Unterricht anschaulich machen. Außerdem sind sechs Regenwassertonnen und sechs Bio-Komposter geplant, um natürliche Rohstoffe zu sammeln und wieder in den Kreislauf einzufügen. "So erleben die Schülerinnen und Schüler täglich, dass Wasser und Biomüll wertvoll sind", erläutert Iris Gniosdorsch. "Im Frühjahr, wenn der Boden weich wird, wollen wir gemeinsam mit zehn Eltern den Teich ausheben", wirbt sie schon jetzt um Helferinnen und Helfer. Die Kinder der Garten-AG sind auf jeden Fall beim Graben dabei und deuten mit den bunten Karten der Bank schon mal Umfang und Form ihres neuesten Projekts im regennassen Gras an. Nur wenige der Kinder haben zuhause einen eigenen Garten und lieben daher umso mehr das Säen, Pflegen und Ernten rund ums Schulgebäude. Nur Simon Liu verrät: "Wir haben eine Wanne mit einem kleinen Brunnen im Garten, der ist jetzt aber ausgeschaltet." Macht ja auch Sinn, denn das Wasser würde bald gefrieren. Der Teich im Schulgarten wird zwei Meter lang werden, statt einer empfindlichen Folie hält eine Wanne das Wasser, eine Pumpe sorgt für den nötigen Sauerstoff im Teich, damit Fische und Pflanzen darin gut leben können.