Jahrelanger Einsatz zur Förderung der Naturwissenschaften im NaWi-Schwerpunkt der Leibnizschule, Kooperation mit dem Industriepark Höchst, NaWi-Unterricht auf Deutsch oder Englisch als Wahlunterricht, aber auch eine rege Garten-AG, die seit neuestem Gemüse anbaut - all das hat dafür gesprochen, dass die Industrie- und Handelskammer Frankfurt (IHK) und die Provadis AG im Industriepark Höchst kürzlich der Leibnizschule einen wichtigen Titel zugesprochen haben: Seit diesem Frühjahr ist das Mittelstufengymnasium offiziell das "MINT-Zentrum West". In diesem Titel stecken ein Kompliment, Geld - und ein Auftrag.
Ein Kompliment für bisherige Anstrengungen, Jugendliche für die MINT-Fächer zu begeistern: Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften. Hinter "Geld" stecken 15.000 Euro Förderung durch die IHK Frankfurt für die Erstausstattung eines Raumes in der Leibnizschule. Dort nutzen ab Beginn des neuen Schuljahrs junge Forschende unter Anleitung von Lehrkräften den MINT-Raum z.B. für Wettbewerbe, freies Forschen und 3-D-Druck-Projekte. Damit ist das MINT-Zentrum West auch eng mit dem Bereich Berufsorientierung an der Leibnizschule verknüpft. Bleibt schließlich noch der Auftrag: Die Schule soll an Mathematik, Technik und
Nachhaltigkeitsfragen interessierte Schülerinnen und Schüler für Berufe im MINT-Bereich begeistern. Denn diese Fachkräfte fehlen auf dem Arbeitsmarkt. „Wir sehen hier die Chance, Schülerinnen und Schüler spielerisch für MINT-Themen zu gewinnen und diese Leidenschaft ins Berufsleben mit hinüberzutragen“, sagte Florian Volke, stellvertretender Leiter Aus- und Weiterbildung der IHK Frankfurt, bei der Überreichung des Titels und der Finanzspritze in den Räumen der IHK Frankfurt. Neben der Leibnizschule bekommen die Josephine-Baker-Gesamtschule in Kalbach-Riedberg und die Heinrich-von-Kleist-Schule aus Eschborn ein solches Lern-Zentrum. Jede Schule setzt dabei eigene Schwerpunkte. Neben schuleigenen Projekten werden in den drei Zentren auch Angebote von außen das Programm bereichern. „Wir wollen den Schülern bei Praxistagen zeigen, wie der Alltag in MINT-Unternehmen aussieht“, erklärte Provadis-Sprecher Karsten Rudolf. Auch andere Unternehmen sollen sich mit Projekten an den Schulen einbringen.
Wochenlang hatte sich im Vorfeld eine Steuergruppe aus Lehrkräften aus den Nawi-Fächern und aus der Berufsförderung mit dem stellvertretenden Schulleiter Benjamin Metz und Vertretern des Fördervereins informiert und das Konzept des MINT-Raums entwickelt. So besuchten sie ein bereits bestehendes Zentrum an den Beruflichen Schulen in Groß-Gerau. Bei der Gestaltung der Wände will die Maler- und Lackierer-Innung Rhein Main behilflich sein. Und eine Kunst-AG entwickelt seit März Gestaltungsideen für den Raum selbst und den Flur.
"Das MINT-Zentrum ist eine äußerst gewinnbringende Errungenschaft für die Leibnizschule und soll auch für Schulen anderer Schulformen im Frankfurter Westen geöffnet werden.", betont Benjamin Metz. Der stellvertretende Schulleiter dankt allen Beteiligten der MINT-Steuergruppe ausdrücklich für die Arbeit der vergangenen Wochen und Monate. "Ein ganz besonderer Dank geht auch an Provadis. Ohne den Ausbilder im Industriepark Höchst würde es wahrscheinlich an der Leibnizschule kein MINT-Zentrum geben." Zum Beginn des neuen Schuljahrs soll eine Feier das "MINT-Zentrum West" seine Türen für Schülerinnen und Schüler öffnen.
Unter folgendem Link berichtete auch die Frankfurter Rundschau: https://www.fr.de/frankfurt/jugendliche-fuer-technik-und-naturwissenschaften-begeistern-92855951.html