Ein Verlust für die Leibnizschule – ein Gewinn für Frankfurt

Sollen wir ehrlich sein? Gut, wir sind ehrlich. Auch wenn ihm das eine Menge Arbeit bescheren wird, nämlich Bewerbungen über Bewerbungen von Kollegen genauso wie von Schülern. Denn Michael Haas verlässt die Leibnizschule. Und seine Schulgemeinde lässt ihren langjährigen stellvertretenden Schulleiter des Mittelstufengymnasiums im Frankfurter Westen nur sehr ungern ziehen. Kurz vor den Sommerferien verabschiedete sich Michael Haas mit einer Feier von den Kolleginnen und Kollegen des Höchster Schulverbunds.

Seit November baut er das neue Gymnasium Nord auf. Jetzt räumt der Lehrer für Mathematik und Deutsch – und Schulleiter – endgültig sein Büro an der Gebeschusstraße. Er hat es 2009 bezogen, zunächst kommissarisch als Nachfolger für Herrn Täubrich, ab 2011 dann offiziell als stellvertretender Schulleiter. Ende August nimmt er nun in “seinem” Gymnasium Nord die Arbeit mit den fünften Klassen auf.
Die Dankes- und Abschiedsworte von Schulleitung über Personalrat, von Elternbeiräten bis zu Fachbereichsleitern, sowie Kolleginnen und Kollegen lassen sich so zusammenfassen: Der Kopf sagt: “Es ist eine großartige Gelegenheit für seine professionelle wie persönliche Weiterentwicklung.” Und: “Er wird die neue Aufgabe hervorragend meistern”. Und: “Die neue Schule, das neue Kollegium, die neuen Schüler haben großes Glück.” Das Herz sagt: “Wir hatten ihn auch gerne noch länger gehabt.”
Nicht nur Sabine Pressler als Schulleiterin der Leibnizschule lobte an Michael Haas das “strahlend freundliche, offene Lächeln”, die große Selbstsicherheit, Kompetenz, das Planungstalent, die Ruhe und die wertschätzende Haltung gegenüber allen Mitgliedern der Schulgemeinde. Auch Claudia Hemmling als Leiterin des Friedrich-Dessauer-Oberstufengymnasiums schätzte, wie Marc Peschke als Leiter der Helene-Lange-Schule, das Talent für schnelles, lösungsorientiertes Handeln. Liebe zu seinen Unterrichtsfächern, souveränes Meistern eines gewaltigen Arbeitspensums, ein stets offenes Ohr für die Belange der Eltern und der Kollegen… die Liste ließe sich genauso lange fortführen wie die Liste seiner Tätigkeiten.
Die persönlichen Worte, die aus dem Kollegium genauso wie vom Betriebsrat von Herzen kamen, sollen im Rahmen der Schulgemeinde bleiben. Dennoch sei an dieser Stelle verraten, was Michael Haas dem Abschied an Hoffnungsfrohem hinzufügte: “Unsere Arbeitsbeziehung endet nun hier – unsere menschliche Beziehung aber nicht.”