Alle Schülerinnen und Schüler der Leibnizschule nehmen in der 7. Klasse am Projekt "Werte (er)leben" teil. Das motiviert die Kinder, sich in drei Modulen im Abstand von mehreren Wochen mit ihren eigenen Werten, den Werten ihrer Klasse und unseren demokratischen Werten auseinanderzusetzen. Dabei tauchen sie gemeinsam mit unserem Projektpartner, der Werte-Stiftung, in verschiedene "Werte-Welten" ein. Den Anfang macht ein Workshop, in dem die Schülerinnen und Schüler zunächst in ihre eigene Werte-Welt begleitet werden. Dabei machen sie sich bewusst, welche Werte ihnen wichtig sind, welche Werte überhaupt existieren und wie ihr eigener „Werte-Kompass“ aussieht (Modul 1).

Hier haben die siebten Klassen unter der Anleitung von Florian Huber von der Werte-Stiftung bereits erfahren, dass der Fußballstar Ronaldo keineswegs gerne täglich ins Gym zum Trainieren geht - und trotzdem dranbleibt. Denn Disziplin und

Anstrengungsbereitschaft sind für den Spitzensportler wichtig, um erfolgreich zu sein und seine Ziele zu erreichen. Beeindruckt sind die Lernenden auch von Popstar Taylor Swift, die per Video im Gespräch mit ihren Eltern gezeigt wird. Sie ringt sich darin dazu durch, in Zukunft politisch Haltung zu zeigen und ihre Meinung zu sagen. Denn sie sagt von sich, dass sie Christin ist, aber keinesfalls die frauenfeindliche Haltung fundamen-

talistischer Christen in ihrem US-Heimatstaat Pennsylvania teilt. Sie will ihre Popularität dazu nutzen, um für Frauenrechte und deren selbstbestimmtes Leben einzutreten. Den Wert "Liebe zur Heimat" und "Kindern eine bessere Zukunft bieten" kleben die Siebtklässlerinnen und

Siebtklässler dagegen auf Post-it-Zetteln an das Foto von Fußballer Sadio Mané. Denn sie haben erfahren, dass er mit seinen hohen Einkünften kontinuierlich Familien in seiner Heimat Senegal fördert - "damit sie es besser haben, als ich es als Kind hatte", so der Sportler, der häufig nicht einmal genug zu essen hatte. Lebendig und anregend führt Florin Huber die Lernenden so über vier Schulstunden an ihre eigenen Werte heran: Alle Gespräche lassen sich in den Fragen "Was ist mir wichtig?" "Wie kann Zusammenleben gut gelingen?" zusammenfassen. Das Ziel ist in allen Modulen, dass die Kinder hilfreiche Werte verinnerlichen - und leben. Daher besuchen die Schülerinnen und Schüler im zweiten Modul eine Werte-Welt, in der tagtäglich gesellschaftliche Werte gelebt

werden und die ohne diese anerkannten Werte nicht existieren würden. Das beginnt bei den Praunheimer Werkstätten und geht über die Feuerwehr bis zur Frankfurter Tafel. Die Termine dafür liegen im Dezember.

Im dritten Modul wird eine Abschlussveranstaltung für jeweils drei Klassen stattfinden, in der sich die Klassen einerseits ihre Erlebnisse/ Erkenntnisse gegenseitig vorstellen, andererseits ein besonderes Werte-Vorbild kennenlernen werden. Wir sind sehr froh, dass wir mit der Werte-Stiftung einen kompetenten und zuverlässigen Projektpartner gefunden haben, der eine große Bereicherung für unsere Schule ist. Text: Janina Reiber