Raymond Chen rechnet Deutschland an die Wand

Er hat sich in die Spitzenklasse unter allen Schülern Deutschlands hinaufgerechnet: Am 18. Juni hat Raymond Chen, inzwischen Schüler der 9. Jahrgangsstufe der Leibnizschule in Frankfurt-Höchst den ersten Preis bei der 53. Mathematik-Olympiade in Greifswald erzielt.

Das haben bundesweit außer ihm nur noch zwölf andere Schülerinnen und Schüler geschafft bei dem anspruchsvollen Wettbewerb um Zahlen, Formeln und Lösungswege, der Ende Juni in Mecklenburg-Vorpommern in die Endrunde ging. Daneben gab es 25 zweite, 37 dritte und und 31 Anerkennungspreise.

Jetzt knobelt Raymond weiter, um sich für die nächste Stufe zu qualifizieren…

Sommerferien bedeuten für Raymond: Endlich in Ruhe rechnen können. Trainieren für den nächsten Wettbewerb. Gerade hat er den bundesweiten Wettbewerb, die Mathe-Olympiade erfolgreich absolviert, da trainiert er schon für die nächste Stufe: Die internationale Mathe-Olympiade in Thailand 2015. Was für andere Mitschüler nach Höchststrafe klingt, ist für den Mathematik-begabten Sohn chinesischer Eltern “schon Arbeit, aber eine Arbeit, die Spaß macht.” Wenn er dann bescheiden abwinkt und sagt, er sei in den anderen Fächern “nicht sooo gut”, dann stehen auf dem Zeugnis trotzdem nur Einsen und Zweien. Und weil er seiner Klasse in Mathematik sowieso um Längen voraus ist – eigentlich bearbeitet Raymond Aufgaben, die selbst in der Oberstufe “zu weit führen würden, dafür ist dort keine Zeit” — deshalb darf er im Mathe-Unterricht auch einfach an seinen eigenen Aufgaben tüfteln.
Womit sich der 13-Jährige sonst noch fit hält, wie groß er seine Chancen beim weltweiten Wettbewerb einschätzt, hat er der Frankfurter Rundschau erzählt, die über ihn ein Portrait veröffentlicht hat.